Wie eine große Familie

Auch Knochenschnitzerin Astrid Dingeldey führte in diesem Jahr jedes Wochenende ihre Kunst vor. ( Foto:Gisela Weißkopf ) Auch Knochenschnitzerin Astrid Dingeldey führte in diesem Jahr jedes Wochenende ihre Kunst vor. ( Foto:Gisela Weißkopf )

Resümee: Akteure des Römischen Sonntags im Archäologischen Park hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

NRZ 30.September 2008

Heike Tobies

Xanten.Der Herbst ist eingekehrt in der Colonia Ulpia Traiana.Wie aus einem Füllhorn hat die Kräuterfrau alles nur erdenklich Herbstliche auf ihrem Tisch ausgebreitet.Ein regelrechter Gabentisch ,eine Augenweide für jeden Besucher.Blaue Weintrauben,knackige Äpfel,geheimnisvoll anmutende Mispeln wechseln mit Nüssen und Quitten.Kräuter in großer Vielzahl und duftende Gewürze.Die Kräuterfrau selbst sitzt im Fensterrahmen ,zupft Blätter von kleinen Buchsbaumzweigen.Wer nur einen Moment Düfte und Farben auf sich wirken lässt findet sich in einem lebendigen Stillleben wieder.

Jedes Wochenende eine Aktion

In diesem Jahr war die Kräuterfrau , alias Anke Lyttwin,zum ersten Mal jedes Wochenende im Archäologischen Park.Genau wie der Schuster,der Knochenschnitzer,die Römische Küche,Metallhandwerker und einige Soldaten und Legionäre in authentischen Kostümen hauchten auch sie den Gebäuden im Park Leben ein.
Die Organisatoren hatten in dieser Saison jedes Wochenende mit einer Aktion bedacht.Und wie auch die Kräuterfrau erfahren musste,kommen die lebendigen,bespielten Attraktionen im Park besonders gut an.Da gab es den Löffelschnitzer,das Training der Gladiatoren,Führungen zu den Ausgrabungen und vieles mehr.Die lebendige Colonia wächst mit jedem Jahr.
Die Akteure sind mit Herz und Seele dabei,um die Geschichte lebendig zu machen.Geduldig werden hunderte von Fragen beantwortet.Ideen zu Verbesserungen werden notiert und bei der nächsten Besprechung mit eingebracht.Auch Anke Lyttwin hat sich im Laufe des Sommers zahlreiche Notizen gemacht,wie sie ihren Stand noch attraktiver und authentischer gestalten könnte.Sie erzählt das die Akteure mittlerweile wie eine große Familie zusammengewachsen sind.Schließen sich am Abend die Tore des APX für die Besucher,bleibt die Gruppe auch gerne noch eine Weile zusammen.Unterm Strich hat sich die Saison als hervorragend herrausgestellt und die Akteure hoffen auf Wiederholung im kommenden Jahr.Die römischen Wochenenden schließen mit einem Militärlager vom 3.bis 5.Oktober von 11 bis 17 Uhr an der Herberge.Neben Aufmarsch der Soldaten und Erklärungen zur Ausrüstung,gibt es noch Bogenschießen.Einblicke in die Kettenhemdfertigung,Lederverarbeitung und des Stoffefärbens.Außerdem lockt die Feldküche mit leckeren Geschmacksprobenrund um die römische Küche.

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