Geweih wächst aus den Stirnzapfen der männlichen Hirscharten, wie Rotwild, Rentier und Rehbock, in Form von Stangen. Bei Elchen und Dammwild als Schaufeln. Eine Ausnahme besteht bei weiblichen Rentieren, da diese auch Geweih tragen.
Geweih besteht aus Knochensubstanz. Diese wächst als weiche Masse, mit Bast – der Blut versorgenden Hautschicht – umhüllt, aus der Ansatzstelle des Geweihs am Knochenzapfen des Schädels, der so genannten Rose.
Im Laufe der Zeit, wenn das Wachstum abgeschlossen ist, verhärtet die Knochensubstanz und der Bast wird abgewetzt (gefegt).
Das Geweih wird jedes Jahr abgeworfen, bildet sich nach und wird mit zunehmendem Alter des Tieres immer größer und stärker. Es kann eine Wandungsstärke von 2-4 mm erreichen. Dichte: 2 Mohshärte: 2 – 3
Seine Farbe reicht von hell- bis dunkelbraun. Die inner Schicht ist weiß bis weiß – grau.
Verarbeitet werden hauptsächlich Abwurfstangen, da hier das Wachstum abgeschlossen und die höchste Festigkeit und Wandstärke erreicht ist. Bevorzugt wird das Geweih des Rothirsches verarbeitet. Besonders die Rose ist bei dieser Art groß ausgebildet und wird daher auch oft einzeln gehandelt. Das Rothwild ist ein Pflanzenfresser und ernährt sich hauptsächlich von Gras, Blättern, Baumrinde, Flechten und Pilzen. Als Säugetier besitzt es die Eigenschaften eines Wiederkäuers und gehört zur Gruppe der Paarhufer. Hirsche leben in allen großen europäischen Wäldern und gehören zu den größten Tieren in unseren Breitengraden. Natürliche Feinde hat das Rothwild hier zu Lande nicht mehr.
Geweih wird gedrechselt und beschnitzt.