Die römische Provinz wächst

Rekonstruktion ist derzeit das Stichwort im APX. Die ersten Früchte sind schon sichtbar: Gestern wurde der erste Themenpavillon fertiggestellt, zwei neue Werkstätten sind bereits für Besucher zugänglich.

von Ananda Milz
Bote für Stadt und Land 12.April 2007

Xanten:Die Beschriftung am gläsernen Vieleck fehlt noch,aber das ist nur lapidares Beiwerk:Die größte Arbeit ist getan.Eineinhalb Jahre war ein Spezialistenteam aus Deutschland und Polen damit beschäftigt,antike Wagen und Kutschen samt Geschirr und Holztieren zu rekonstruieren.Gestern war nun der Abnahmetag gekommen und damit die Fertigstellung des ersten Themenpavillons im Archäologischen Park Xanten ( APX )-„Mit den Römern auf Achse“.

13 Themenpavillons

Der gläserne Pavillon,der bildhaft-eindringlich über die Fortbewegungsmittel der Römer informiert,ist allerdings erst der Auftakt.Zwölf weitere sollen folgen.“Bauen und Technik steht im Zentrum des nächsten Pavillons.Verläuft alles nach Plan,können wir den zweiten Ende nächsten Jahres eröffnen“,sagt APX-Chef Dr. Martin Müller.“Brot und Spiele“sowie „Lapidarium“sind Titel weiterer Pavillons,die nach und nach im APX entstehen sollen.Doch bis alle 13 errichtet sind,wird es noch eine Weile dauern.“Lange Recherche-und Forschungsphasen mussten wir bei der Planung unseres Konzepts mit einplanen“,erklärt Müller.

Eintauchen in Welt der Antike

Doch die umfassenden Rekonstruktionsarbeiten tragen bereits an anderer Stelle Früchte:In den Osterferien wurden zwei neue Werkstätten auf dem Gelände ( neben der Herberge ) eröffnet.Dort können die Besucher eintauchen in die welt der Antike:Schmuck,Knöpfe und andere Gebrauchsgegenstände sind in der Beinschnitzer-Werkstatt ausgestellt und liefern ebenfalls eindrückliche Bilder vom Leben in der römischen Provinz.Auch der Vorgang selbst wird für das Publikum nachvollziehbar:Beinschnitzerin Astrid Dingeldey demonstriert die Arbeiten an der Werkbank und damit den Schritt vom Knochen zum nützlichen Utensil.
Einblicke,die sich in der Schuhwerkstatt nebenan fortsetzen.Zu bewundern gibt es dort allerlei römisches Schuhwerk:von der offenen Sandale bis zum geschlossenen Schnürrschuh.

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